Erfolgreich Gespräche führen

Flammende Plädoyers, überzeugende Vorträge und eine exzellente Gesprächsführung – so werden Juristen gerne in den Medien dargestellt. Die Praxis zeigt aber, dass sich viele (angehende) Juristen mit einer klaren und zielorientierten Kommunikation schwer tun.

Kein Wunder, das Studium und Referendariat zielt darauf ab, logisch und strukturiert zu denken und viel Wissen anzuhäufen. Weniger im Fokus steht dabei, Gespräche erfolgreich zu gestalten und es „menscheln“ zu lassen. Aber was nützt jegliches Wissen, wenn man es in einem Gespräch nicht erfolgreich anbringen kann und nicht in der Lage ist, sympathisch und angenehm rüberzukommen? Was genau macht ein gutes Gespräch aus? 7 Regeln, die Sie beachten sollten:

Jedes Gespräch hat ein Ziel

Vor jedem Gespräch sollten Sie sich kurz darüber Gedanken machen, was genau Sie eigentlich erreichen möchte. Geht es darum, jemanden zu informieren, zu motivieren oder zu überzeugen? Und wieviel „Gegenwind“ erwarten Sie von der anderen Seite? Je nach Ihrem Ziel, sieht auch Ihr Gesprächsaufbau anders aus.

Argumente (auch die des Anderen) vorbereiten

Sie möchten in dem Gespräch Ihren Standpunkt vertreten oder für Ihre Meinung werben. Um zu überzeugen, benötigen Sie Argumente. Legen Sie sich diese vor dem Gespräch zurecht und versetzen Sie sich dabei auch in die Lage des anderen. Welche Argumente wird er anbringen und wie können Sie auf diese eingehen? Welche Bedürfnisse verfolgen Sie und auch Ihr Gesprächspartner?

Atmosphäre aufbauen

Jedes erfolgreiche Gespräch basiert zunächst immer erst einmal auf einer angenehmen und passenden Stimmung und Atmosphäre. Ist der Zeitpunkt, Raum oder auch die Teamkonstellation der Gesprächspartner nicht angemessen, kann der Erfolg des Gesprächs schon von Anfang an gefährdet sein. Dabei sollten Sie auch beachten, dass nicht die Argumente allein den anderen überzeugen, sondern auch die Beziehung, die er zu Ihnen aufgebaut hat. Mag man sich, so ist man gemeinsam daran interessiert, eine gute Lösung für beide Seiten zu verfolgen. Ist einem der andere von Anfang an unsympathisch, gibt man sich deutlich weniger Mühe.

Achten Sie daher in jedem Gespräch darauf, zunächst eine angenehme und tragfähige Beziehung aufzubauen. Ist diese vorhanden, läßt sich besser – auch in heiklen Gesprächen – gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Wer fragt, der führt

Gerade (angehende) Juristen fühlen sich häufig in Gesprächen unter Druck, viel sprechen – und damit ihr Wissen zeigen – zu müssen. Dabei ist es häufig viel erfolgreicher, zunächst zuzuhören und aktiv Fragen zu stellen, um den Standpunkt und die Bedürfnisse des anderen zu verstehen. Wenn Sie etwas vom anderen erfahren wollen, dann achten Sie darauf, die so genannten „W“ Fragen anzuwenden. „W“Fragen sind solche, die mit diesem Buchstaben beginnen: Was, wie, wann, warum etc. Hören Sie aktiv zu und unterbrechen Sie den anderen nicht.

Vergessen Sie die Lösung nicht

Achten Sie am Schluß jedes Gesprächs immer darauf, ob Sie das Ziel erreicht haben, was Sie damit verfolgt haben. Manchmal vergißt man im Eifer des Gefechts, die Ergebnisse und nächsten klaren Schritte, die sich aus dem Gespräch ergeben, zusammenzufassen.

Verbindliches Verabschieden

Nicht nur die Beziehung am Anfang eines Gesprächs zu Ihrem Gesprächspartner ist wichtig. Menschen achten auch darauf, in welcher Form eine Unterhaltung und Kommunikation beendet wird. Nehmen Sie sich am Ende immer etwas Zeit, Small Talk zu betreiben und zeigen Sie dem anderen, dass Sie nicht nur wegen dem Inhalt mit ihm gesprochen haben – sondern ihn auch als Mensch wahrnehmen.

Nach dem Gespräch: Umsetzen

Nach jedem Gespräch sollten Sie Taten folgen lassen. Achten Sie darauf, dass Sie Punkte, die Sie dem Gesprächspartner versprochen haben, auch umsetzen. Skizzieren Sie sich kurz die To Dos, die sich aus dem Gespräch ergeben haben.

Denken Sie daran: Es ist nicht nur wichtig, was Sie zu sagen haben – entscheidend ist oftmals WIE Sie es vortragen.

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Welcher Karrieretyp bin ich?

Anwalt, Richter, Unternehmensjurist oder eine ganz andere Tätigkeit? Zahlreiche Persönlichkeitstests geben uns das Versprechen, den für uns passenden Karriereweg zu finden. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Gibt es so etwas wie eine eigene Karriere DNA? Wie können Sie feststellen, welcher Karrieretyp Sie sind und welcher berufliche Weg der für Sie richtige ist?

Sicher kennen Sie das – einige Kollegen wissen schon im Studium oder Referendariat, welcher Job der für sie passende ist und man ist beeindruckt (und manchmal ein klein wenig neidisch), wie klar diese ihren Weg gehen. Andere machen sich darüber erst Gedanken, wenn die erste(n) berufliche(n) Station(en) erfolgreich absolviert wurden und sich die Frage stellt, wie es weitergeht. Wie ist es nun richtig und was können Sie tun, um den für Sie passenden Job zu finden?

Um es gleich vorweg zu nehmen, es gibt nicht den einen passenden Job für alle! Karriere ist heutzutage mehr als ein sechsstelliges Gehalt, ein Loft im angesagten Stadtteil und ein entsprechendes KFZ vor der Tür. Es geht vielen Juristen heute nicht mehr nur darum, den prestige-/statusträchtigsten und bestbezahltesten Job zu bekommen, sondern, eine berufliche Aufgabe zu finden, die zur eigenen Zufriedenheit beiträgt und mit dem geplanten persönlichen Lebensentwurf im Einklang steht.

Wer sind Sie und was ist Ihnen in Ihrem Leben wichtig?

Wir alle streben nach dem einem – wir möchten ein glückliches und zufriedenes (Berufs-)leben führen. Berufliche Zufriedenheit stellt sich aber nur dann ein, wenn wir einen Job finden, der im Einklang mit unseren persönlichen Werten steht. Unsere Werte/Lebensmotive bilden das Fundament unseres Lebenshauses, und eine Säule, die darauf fußt, ist die des Berufes (daneben gibt es die Säulen der sozialen Beziehungen wie Familie und Freunde, Hobbies, Gesundheit und Lebenssinn).

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, was Ihnen wichtig ist? Welchen Wert verfolgen Sie beruflich in Ihrem Leben? Womit möchten Sie sich 8-14 Stunden am Tag beschäftigen? Streben Sie nach Macht und Status, suchen Sie teamorientiertes Arbeiten oder ist Ihnen Ihre Unabhängigkeit oder tägliche Abwechslung wichtig? Wir unterscheiden 12 Lebensmotive und jeder von uns priorisiert diese in einer anderen Art und Weise. Wenn Sie den für Sie „richtigen“ Job finden möchten, dann sollten Sie mit dieser Überlegung beginnen und feststellen, was Ihnen in Ihrer beruflichen Tätigkeit am wichtigsten ist – und sich einen Job suchen, der dieses verspricht.

Welches (berufliche) Ziel verfolgen Sie?

Was möchten Sie beruflich erreichen? Welches Ziel verfolgen Sie? Dieses wird sich schon aus Ihren Werte Priorisierungen ergeben. Statusmenschen verfolgen häufig das Ziel, hierarchisch in einem Unternehmen aufsteigen zu können und große Entscheidungen fällen zu können, Menschen, denen Freizeit und Familie wichtig ist, suchen sich einen Job, in dem sie einen geregelten Arbeitsalltag leben können. Nehmen Sie sich ein weißes Stück Papier und scheiben oder zeichnen einmal, wie Ihre Vision aussieht. Wie möchten Sie in 5-10 Jahren arbeiten? In welcher Stadt wohnen Sie? Wie sieht das Unternehmen aus? Mit wie vielen Menschen – und mit welchen – arbeiten Sie zusammen? Was verdienen Sie und mit welcher Thematik beschäftigen Sie sich den ganzen Tag? Dieses Bild kann Ihnen eine weitere Idee geben, welcher der juristischen, oder auch nicht juristischen Berufe der für Sie passende ist.

Welche Stärken können Sie einbringen?

Stärken stärken! Nach diesem Motto leben und trainieren Hochleistungssportler. Und das sollten Sie auch tun!

Einen Job zu finden, der im Einklang mit Ihren persönlichen Werten und Zielen steht, ist das eine. Sinnvoll ist es bei der eigenen Karriereplanung aber auch, einen Karriereweg zu wählen, der im Einklang mit Ihren Stärken steht. Formulieren Sie auf einem weißen Stück Papier Ihr persönliches Kompetenzprofil. Listen Sie auf, über welche fachlichen und persönlich-sozialen Stärken Sie verfügen. Was fällt Ihnen leicht und wo bekommen Sie immer wieder gutes Feedback? Das sind Ihre Stärken und diese sollten Sie weiter ausbauen und in Ihrer Planung berücksichtigen.

Wenn Sie z.B. sehr exakt und in die Tiefe arbeiten, kann die Expertenlaufbahn für Sie die richtige sein. Sollten Sie gut im Aufbau von Beziehungen sein und Menschen begeistern und überzeugen können, dann kann eine Karrierelaufbahn sinnvoll sein, wo Sie viel in Kontakt mit anderen Menschen stehen.

Denken Sie immer daran, keiner der Karrierewege ist besser oder schlechter als der andere. Es sollte nur einen Maßstab für Sie geben – und das ist der Ihrer persönlichen Zufriedenheit. Wenn Sie danach handeln, werden Sie dauerhaft mit Freude und Engagement Ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Und Erfolg wird sich von alleine einstellen!

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Berufliche Ziele setzen

Ist es eigentlich wichtig, sich (berufliche) Ziele zu setzen, oder sollte man besser mit offenen Augen und Ohren das Studium und Referendariat absolvieren und flexibel bleiben?

Das eine muss das andere nicht ausschließen. Grundsätzlich ist es immer wichtig, sich eine gewisse Flexibilität zu erhalten, da Chancen und Möglichkeiten sich manchmal unerwartet ergeben. Dennoch besagt eine Harvard-Studie, dass die Absolventen, die sich klare (berufliche) Ziele setzen und diese auch schriftlich fixieren, um ein 10faches erfolgreicher sind, als andere. Wenn Sie also zu dieser Erfolgsgruppe gehören möchten, dann sollten Sie folgendes tun:

 Malen Sie sich Ihre (berufliche) Zukunft aus

Sie können nur dann strategisch Ihre Berufsplanung (und damit auch Ihr Studium und Referendariat) angehen, wenn Sie wissen, wohin Sie wollen, also wenn Sie eine Vision bzw. ein Ziel haben. Einigen Jurastudenten ist schon zu Beginn des Studiums klar, wohin die berufliche Reise geht. Andere sind auch nach dem zweiten Staatsexamen unsicher, welcher Job der passende ist.

Überlegen Sie, welchen Job Sie in 5 Jahren ausüben möchten. In welcher Stadt arbeiten Sie, in welchem Unternehmen bzw. Kanzlei. Mit welchem Inhalt haben Sie es den ganzen Tag zu tun, arbeiten Sie allein oder im Team und wieviel verdienen Sie. Wenn es Ihnen schwer fällt, eine eigene Vision zu entwickeln, dann lohnt es sich, z.B. nach Vorbilder Ausschau zu halten. Wer macht einen Job, den Sie auch gerne ausüben würden? Unterhalten Sie sich mit vielen anderen Juristen und erfahren, wie deren beruflicher Alltag aussieht und welcher davon Sie anspricht.

 Konkretisieren Sie die einzelnen Schritte

Wenn Sie eine – oder auch mehrere – Ideen haben, wo Sie in 5 Jahren beruflich stehen möchten, dann überlegen Sie, was Sie dafür konkret im nächsten Jahr (12 Monate) tun können, um diesem Bild etwas näher zu kommen. Kurzfristige Pläne bis zu einem Jahr nennt man Ziele. Um Ziele auch zu erreichen, sollten Sie diese SMART definieren und dieses Ziel auch schriftlich fixieren. So programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein.

S:  Spezifisch-konkret: Was genau möchten Sie in 12 Monaten erreicht haben?

M: Meßbar: Woran messen Sie Ihren Erfolg in den 12 Monaten?

A: Attraktiv: Ist das 12 Monatsziel für Sie wirklich attraktiv?

R: Realistsich: Können Sie Ihr Ziel auch in 12 Monaten erreichen?

T: Terminiert: Bis wann machen Sie was genau?

Wenn Sie z.B. in 5 Jahren Anwalt in der Kanzlei Schmidt & Partner sein möchten, dann definieren Sie genau, was Sie in den nächsten 12 Monaten dafür tun können. Zunächst wird es sicher darum gehen, Ihr Studium und Referendariat erfolgreich zu absolvieren. Da mag der ein oder andere zu sammelnde Schein vielleicht nicht immer motivieren. Mit Blick aber auf Ihre 5 Jahresvision kann das ein oder andere Pflichtprogramm bis dahin vielleicht dann aber mehr als Mittel zum Zweck gesehen werden.

Vielleicht unternehmen Sie aber auch schon im Studium und Referendariat etwas, um Ihrem Berufswunsch näher zu kommen. Möglicherweise nehmen Sie einmal Kontakt zu der Kanzlei auf und informieren sich nach deren Anwaltsprofil. Weiter erkundigen Sie sich vielleicht nach einem möglichen Nebenjob oder Praktikums- oder Referendarplatz. Vielleicht nehmen Sie auch schon an der ein oder anderen offenen Veranstaltung teil, die in der Kanzlei angeboten wird.

Stellen Sie eine TIMELINE auf

Wenn Sie das Jahresziel nach SMART definiert haben, sollten Sie sicher stellen, das Sie an Ihrem Ziel auch in den nächsten 12 Monaten kontinuierlich arbeiten. Dafür nehmen Sie sich ein Blatt Papier und zeichnen darauf einen Zeitstrahl mit 12 Monaten je 4 Wochen. Dann überlegen Sie genau, was genau Sie in den einzelnen Wochen im nächsten Jahr unternehmen möchten, um am Ende des Jahres an Ihrem Ziel angekommen zu sein.

Das hat den Vorteil, dass Sie sich viele kleine einzelne Aktionen vornehmen, die einfach in Ihren Alltag zu integrieren sind und in Summe Sie auch zu Ihrem Jahresziel bringt. Mit dieser Methode können Sie sich auch Ihre Lerninhalte pro Semester in kleine Lerneinheiten unterteilen.

Wichtig ist es, dass Sie sich immer nach dem Erreichen eines Teilziels belohnen, denn Ihre Arbeit sollte sich für Sie auch positiv bemerkbar machen! Und wenn es doch anders kommt?

Dieses Vorgehen ist keinesfalls statisch. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Berufswunsch nicht mehr attraktiv für Sie ist oder andere Optionen sich ergeben, können Sie jederzeit Ihre Vision und damit auch Ihr Jahresziel neu definieren.

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Krank im Job?

„Man hat den Eindruck: Eine Depression darf in einer Kanzlei nicht vorkommen“

Depressionen, Ängste, Alkoholmissbrauch: Jedes Jahr erkrankt ein Drittel der Bevölkerung an einer psychischen Störung. Wie man Kranke erkennt und warum Kanzleien sich mit dem Thema befassen sollten, sagt Managementberater und Juristencoach Carmen Schön.

Angststörungen sind die häufigsten psychischen Erkrankungen

LTO: Warum ist es Ihrer Ansicht nach wichtig, über psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Beruf zu sprechen?

Carmen Schön: Weil psychische Erkrankungen zunehmen und es immer öfter zu Ausfällen wegen solcher Krankheiten kommt. Für Laien ist das Thema aber schwer zu greifen. Burn-out, Bore-out, Depression – davon hat wohl jeder schon einmal gehört, aber nur wenige kennen sich wirklich aus damit. Hinzu kommt: Wir haben oft Berührungsängste, wenn es um psychische Erkrankungen geht. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts erkrankt aber ein Drittel der Bevölkerung pro Jahr an mindestens einer Störung.

LTO: Was sind denn die häufigsten Erkrankungen?

Schön: Nach der Erhebung des Robert-Koch-Instituts sind Angststörungen am häufigsten. Es folgen Alkoholmissbrauch – der kommt ja bekanntlich auch in Anwaltskreisen vor – und Depressionen. Man kann auch unterscheiden in typisch männliche und typisch weibliche Erkrankungen. Beispielsweise sind Angststörungen bei Frauen besonders häufig. Männer dagegen neigen eher als Frauen zu Alkoholmissbrauch.

LTO: Wie zeigen sich solche Angststörungen?

Schön: Angst ist eigentlich sinnvoll und wichtig, sie ist ein Alarmsignal des Körpers. Angst äußert sich in Herzrasen und Unruhe, der Betroffene versucht aus der Situation zu fliehen oder sie von vornherein zu vermeiden. Meist gerät er dabei in einen Teufelskreis: Er bekommt Angst vor der Angst, das führt zu einem Vermeidungsverhalten und zum sozialen Rückzug. Dabei kann das Gehirn Angst nur über einen recht kurzen Zeitraum aushalten, etwa 20 Minuten. Danach beruhigt sich der Körper wieder. Ein Betroffener müsste die Angst also bloß „durchstehen“ – wobei das sicherlich leichter gesagt als getan ist.

„Angst vor Entwertung“ kann das Arbeitsleben unmöglich machen

LTO: Was sind das für Ängste, die Juristen plagen können?

Schön: Die bekanntesten Angststörungen, etwa Höhenangst oder Platzangst, spielen im Berufsleben von Juristen oftmals eine untergeordnete Rolle. Vielmehr sind es Ängste vor Lebensumständen, beispielsweise die Angst, etwas Wichtiges zu vergessen. Auch diese können den Joballtag massiv beeinträchtigen. Das gilt auch für Panik-Störungen, also Angst ohne erkennbaren Anlass, oder soziale Phobien.

Wenn jemand Angst vor Entwertung hat, wird ihm das, was für den Beruf als Anwalt auch wichtig ist, nämlich Netzwerken und Vorträge halten, unmöglich. Das hat nichts mit Lampenfieber zu tun, sondern ist eine ernsthafte Störung. Angststörungen sind aber glücklicherweise relativ leicht behandelbar. Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, sie in den Griff zu kriegen. Dazu werden unter fachkundiger Anleitung Verhaltensänderung erlernt.

Alkoholmissbrauch und Depressionen sind am zweithäufigsten

LTO: Was sind typische Anzeichen für Alkoholismus und Depressionen?

Schön: Beim Alkohol ist die Grenze zwischen Genuss und Abhängigkeit oft nicht leicht zu ziehen. Anders als bei illegalen Drogen ist es ja gesellschaftlich durchaus anerkannt, Alkohol zu trinken. Viele trinken Alkohol zur Entspannung. Wer allerdings nicht mehr ohne seine abendliche Flasche Wein zur Ruhe kommt, der sollte darüber nachdenken, ob das nicht schon der Beginn einer Erkrankung ist. Früher oder später fällt Alkoholmissbrauch auch den Kollegen auf, etwa weil der Abhängige schon morgens nach Alkohol riecht oder sich auffällig benimmt.

Typische Anzeichen für Depressionen sind eine traurige Stimmung, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Ängste, Unruhe bis hin zu Selbstmordgedanken. Manche Forscher zählen auch das sogenannte Sissi-Syndrom zu den Depressionen. Es wurde nach der Kaiserin Sissi benannt, die an dieser Erkrankung gelitten haben soll. Kennzeichen sind hier etwas, das wir Laien nicht mit Depressionen in Verbindung bringen würden, nämlich beispielsweise Sprunghaftigkeit, körperliche Hyperaktivität und Stimmungsschwankungen, die bis hin zur Manie gehen.

Das Gespräch suchen, Hilfe holen

2/2 „Gesund ist, wer lieben und arbeiten kann“

Noch ein Wort zu den Zwangsstörungen, die auch sehr häufig vorkommen: Hier hat der Betroffene den Drang, bestimmte Dinge zu tun oder zu denken. Typische Anzeichen sind etwa ein wahnsinnig ordentlich aufgeräumter Schreibtisch, oder auch bestimmte Rituale, etwa wenn Sprüche oder Handlungen wiederholt werden müssen. Kontrollzwang, Ordnungszwang oder Waschzwang sind bekannte Zwangsstörungen.

LTO: Ein ordentlicher Schreibtisch ist ja zunächst nichts Schlimmes, sondern sogar wünschenswert. Woran erkennt man als Vorgesetzter oder Kollege, dass der Mitarbeiter unter einer psychischen Erkrankung leidet?

Schön: Sigmund Freud sagte sinngemäß: Gesund ist, wer lieben und arbeiten kann. Das ist eine simple Definition und klingt sicher etwas pathetisch. Aber Kranke werden tatsächlich auffällig: Die Arbeitsleistung wird schlechter und ein Vermeidungsverhalten setzt ein. Man kann soziale Veränderungen an dem Erkrankten beobachten, etwa fällt auf, dass er Meetings meidet und sich aus dem Team zurückzieht. Eine Diagnose kann man als Vorgesetzter natürlich nicht stellen, das ist auch für Ärzte oftmals nicht leicht. Aber wichtig wäre es, das Gespräch mit dem Mitarbeiter zu suchen und vielleicht einen Arbeitsmediziner – wenn man denn einen in der Kanzlei oder im Unternehmen hat – zu Rate ziehen.

Das Gespräch suchen, fachkundige Hilfe holen

LTO: Wie geht man so ein Gespräch am besten an?

Schön: Der Partner sollte im ersten Schritt beschreiben, welche Veränderung ihm an seinem Mitarbeiter aufgefallen ist und ihn dann im zweiten Schritt nach seiner Wahrnehmung fragen. Stellt sich heraus, dass der Mitarbeiter auch ein Problem erkannt hat, kann von externer Stelle Hilfe eingeholt werden. Wehrt der Mitarbeiter aber ab, dann ist fraglich, ob der Vorgesetzte viel tun kann. Denn wenn der Betroffene es gar nicht will, kann man ihm leider nicht helfen.

Manchmal sind Mitarbeiter einfach auch nur traurig, ohne depressiv zu sein, etwa beim Tod eines nahestehenden Menschen oder nach einer Trennung. Solch eine Trauerphase kann ein Jahr dauern. Eine Therapie ist dabei zwar meist nicht nötig, aber es kann helfen, den Mitarbeiter eventuell für ein paar Monate zu entlasten.

„Psychische Erkrankungen sind vielerorts stigmatisiert“

LTO: Dann sollte der Mitarbeiter seinem Vorgesetzten einfach sagen, wenn es ihm schlecht geht?

Schön: Wenn das Vertrauensverhältnis stabil genug ist, kann es sich lohnen, dem Arbeitgeber von der schwierigen persönlichen Situation zu berichten und um Entlastung zu bitten. Allerdings sind psychische Erkrankungen nach wie vor vielerorts stigmatisiert. Man hat ja oft den Eindruck, dass so etwas wie eine Depression in einer Kanzlei einfach nicht vorkommen darf.

LTO: Wobei ja inzwischen doch häufiger über psychische Erkrankungen gesprochen wird als früher…

Schön: Ich denke, das liegt daran, dass psychische Erkrankungen zunehmen und ein Stück weit auch gesellschaftsfähig geworden. Depressionen und Abhängigkeiten gab es natürlich schon immer, aber heutzutage redet man durchaus darüber. Ein weiterer Aspekt ist, dass wir mit unserem Bemühen um Selbstoptimierung auch verstärkt auf unsere Gesundheit achten. Es wäre deswegen wünschenswert, dass Kanzleien als Arbeitgeber das Thema im Blick haben und sich informieren. Das ist auch ein Kulturfrage, denn sie würden damit vermitteln: Wir passen aufeinander auf und kümmern uns.

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Eigene Stärken erkennen

Kein Bewerbungsgespräch ohne die berühmt-berüchtigte Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen. Aber wie finden Sie heraus, was Ihre Stärken sind und was genau heißt das für Ihren beruflichen Werdegang?

Das Selbstbild ist eigenes Vergnügen, das Fremdbild der Karrierelift

Jeder von uns hat eine persönliche Vorstellung davon, was er kann und wie er auf andere Menschen wirkt. Eine eigene – möglichst positive – Vorstellung von der eigenen Person samt Stärken zu haben ist schön. Erfolgsversprechender ist es aber, sich dieses so genannte Selbstbild von anderen Kommilitonen, Kollegen oder Freunden bestätigen zu lassen. Was nutzt es Ihnen, wenn Sie der festen Überzeugung sind, ein Talent für analytisches Denken und einen überzeugenden Auftritt zu haben, wenn andere Menschen Ihnen bescheinigen, dass Sie immer an allem etwas interessiert sind, aber sich nicht vertieft mit einer Materie auseinandersetzen und im Auftritt es Ihnen schwer fällt, aus sich heraus zu kommen.

Für Ihre Karriere ist es entscheidend, dass Sie Ihr Fremdbild (=wie andere Menschen Sie wahrnehmen) kennen und die wahrgenommenen Stärken bewusst für Ihren Karriereweg einsetzen. Auch wenn Sie so gerne anders wirken würden, nehmen Sie die Eindrücke anderer wahr und verbuchen Sie das auf Ihre Stärken-/Schwächen Liste.

So kommen Sie Ihren Stärken auf die Schliche

Um Ihre Stärken festzustellen, benötigen Sie keine großen Persönlichkeitstests. Einige Bordmittel reichen aus, um einen ersten Eindruck davon zu erhalten. Achten Sie darauf, mit welchen Attributen Sie andere Kommilitonen, Professoren  oder Freunde betiteln. Werden Sie als besonders bedacht, sorgfältig oder vielleicht kreativ beschrieben? Oder schätzt man an Ihnen Ihre Durchsetzungsstärke oder Diplomatie? Sammeln Sie dieses Feedback und notieren Sie diese Attribute auf einen Blatt Papier.

Sollten diese Feedbacks nicht automatisch erfolgen, dann befragen Sie ausgewählte Menschen. „Wenn Du drei meiner größten Stärken beschreiben solltest, die mich ausmachen, welche würdest Du dann nennen?“, „Wenn Du mein Coach wärst, in welchen Bereichen sollte ich mich Deiner Meinung nach dringend weiterentwickeln?“ Auch hier werden Sie überrascht sein, wie klar das Bild ist, das Sie bei anderen jeden Tag hinterlassen. Stärken sind immer auch das, was uns leicht fällt und was wir gerne tun. Also, was genau fällt Ihnen leicht und was tun Sie gerne und damit meistens auch häufig? Schreiben Sie auch das auf ein Blatt Papier und schauen sich die Ergebnisse an.

Wenn Sie etwas mehr Zeit investieren möchten, dann ist die Life-Line Methode ein sehr spannendes Instrument. Suchen Sie sich einen ruhigen Platz und richten Sie diesen gemütlich ein. Nehmen Sie dann ein weißes Blatt Papier im Querformat und zeichnen als Kurve dargestellt die Höhen und Tiefen Ihres Lebens auf. Dann stellen Sie sich selbst die Frage, welche Stärken Sie genutzt haben, um die aufgezeichneten Erfolge zu erreichen? Erfolge sind nicht nur Zufall und Glück, meistens steckt dahinter auch harte Arbeit und der Einsatz der richtigen Stärken und Begabungen.

Fragen Sie sich auch, was Sie getan haben, um Tief- und Rückschläge in Ihrem Leben aus dem Weg zu räumen – auch hier zeigt sich ganz besonders Ihre Stärke.

Stärken „stärken“ – nur dann gehören Sie zu den Besten

Wenn Sie Ihre Stärken festgestellt haben, dann setzen Sie diese auch zielgerichtet ein!

Viele Menschen vergeuden Ihre Lebenszeit damit, ihre Schwächen zu trainieren. Dabei vergessen Sie ganz, dass jeder Leistungssportler nur dann erfolgreich ist, wenn er seine Stärken ausbaut und sich voll auf diese (seine Begabungen) konzentriert.

Wenn Sie erfolgreich sein möchten, dann konzentrieren Sie sich auf Ihre (beruflichen) Stärken und bauen Sie diese konsequent weiter aus. Suchen Sie sich ein berufliches Umfeld, wo Sie diese einbringen können, dann kommt der Erfolg von ganz allein.

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Im Job verspätet?

Grundsätzlich gilt: Zuspätkommen ist ein Zeichen für schlechtes Zeitmanagement. Jemanden warten zu lassen, wird als Ausdruck mangelnder Wertschätzung interpretiert. Schließlich haltet ihr offensichtlich eure eigene Zeit für wertvoller als die des anderen. Darum solltet ihr auf jeden Fall Pufferzeiten einplanen, wenn ihr einen wichtigen Termin habt, oder bestenfalls vor Ort übernachten. Das habt ihr euch wahrscheinlich schon gedacht. Aber man kann schließlich nicht für jeden Termin fünf Stunden Pufferzeit einplanen. Und was, wenn ihr euch überpünktlich auf den Weg gemacht habt und etwas völlig Unvorhergesehenes passiert? Ein umgekippter Lkw, der die Autobahn blockiert, oder ein völlig verspätetes Taxi zum Beispiel? Diese Frage hat Business Insider der Managementberaterin Carmen Schön gestellt. „Ehrlich währt am Längsten“ ist ihre Devise. Denn Fehler sind nun mal menschlich und in der Regel verrät eure Körpersprache ohnehin, dass ihr lügt. So macht ihr garantiert keinen besseren Eindruck, als wenn ihr eben Mal zu spät wart, weil ihr den Termin vergessen oder verschlafen habt.

Das Umfeld analysieren

Um die beste Strategie für den Verspätungsfall zu finden, empfiehlt Schön: Achtet doch einmal bewusst darauf, wie eure Kollegen sich in Situationen verhalten, in denen sie zu spät gekommen sind, oder einen vergleichbaren Fehler gemacht haben. Sind sie ehrlich und sehen den Patzer nach dem Motto „shit happens“, oder versuchen sie, ihren Fehler zu vertuschen oder zu beschönigen? Daran könnt ihr erkennen, ob Zuspätkommen in eurem Arbeitsumfeld OK ist.

Ist das nicht der Fall, gibt es einige Notlösungen: Persönliche Unpässlichkeiten sind prinzipiell eine gute Ausrede. Denn wenn man starke Kopf- oder Bauchschmerzen hat, kann man nun mal nicht arbeiten, das ist nur menschlich. Aber Vorsicht: Krankheiten vorzuschieben, kann schnell dazu führen, dass man als angreifbar wahrgenommen wird. Der Herr Mustermann hat schließlich ständig „Rücken“, er ist wohl nicht belastbar. „Darum schleppen sich heute viele Arbeitnehmer mit einer dicken Erkältung ins Büro“, so Schön. Diese Entwicklung sieht die Expertin kritisch, aber sie weiß um die Gefahr, sich den Ruf zu ruinieren. Sie rät deshalb dazu, mit Krankheiten als Entschuldigung sehr vorsichtig umzugehen.

Prioritäten setzen

Besser eignen sich als Entschuldigung natürlich Aufgaben mit höherer Priorität. Wenn ihr beispielweise ein Meeting mit eurem Chef habt, könnt ihr auf eine dringende Kundenanfrage verweisen. Der Chef wird froh sein, dass ihr eure Prioritäten so setzt. Wenn ihr ein abteilungsinternes Meeting ausfallen lassen müsst, geht das am besten, wenn jemand, der in der Hierarchie über den Abteilungsmitgliedern steht, eure Mitarbeit braucht.

Habt ihr ein Vorstellungsgespräch bei einem anderen Unternehmen und verschiebt es mit einer solchen Begründung, denkt ihr vielleicht, dass ihr damit zeigt, wie zuverlässig und engagiert ihr als Mitarbeiter seid. In Wirklichkeit lauft ihr aber Gefahr, dass der neue Arbeitgeber das Gefühl gewinnt, dass ihr noch zu sehr in eurem derzeitigen Unternehmen verwurzelt seid.

Fazit: Verspätungen sind menschlich und Ehrlichkeit ist zu bevorzugen. Ist das aber im konkreten Fall nicht möglich, solltet ihr Krankheiten als Entschuldigung nach Möglichkeit meiden und eine maßgeschneiderte Begründung nennen, die auf den konkreten Fall passt.

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Fragen Sie sich: Warum will ich das überhaupt?

Interview von Dr. Anja Hall, Legal Tribune Online und Carmen Schön 

Typisch für den Jahresanfang: Wir fassen gute Vorsätze, setzen sie allerdings nie in die Tat um. Warum wir so oft an den neuen Zielen scheitern – und wie wir sie doch verwirklichen können, möchte ich Ihnen in diesem Interview erläutern.

LTO: Den Jahresanfang nutzen viele, um sich neue Ziele zu setzen, beruflich wie privat.
Trotzdem scheitern wir oft an den guten Vorsätzen, woran liegt das?

Schön: An der fehlenden Selbstmotivation. Viele kleben sich einfach nur einen Zettel
an den Spiegel, auf dem beispielweise steht „Ich bin super, ich schaffe das!“ Ein solcher
positiver Anker ist zwar nett, und man kann sich diese Sprüche auch wie ein Mantra
immer wiederholen. Aber dauerhaft wirken sie nicht als Motivationshilfe.

LTO:  Wie macht man es richtig?

Schön: Indem man sich über das eigene Motiv bewusst wird. Das Wort „Motiv“ ist ja übrigens auch in „Selbstmotivation“ enthalten. Wirkliche Veränderungen schaffen wir nur, wenn wir
intrinsisch, also aus uns selbst heraus, tätig werden. Meine Hypothese ist,dass das nur
gelingt, wenn man sich über sein Motiv, sein Ziel und seine Wünsche klar ist. Ich rate den
Lesern daher, dass sie sich fragen: Was ist das Motiv hinter meinem Tun? Warum will ich das überhaupt machen?

„Sich über die Motive klar werden“

LTO: Können Sie das an einem Beispiel verdeutlichen?

Schön: Im Studium setzt man sich zum Jahresanfang vielleicht das Ziel, möglichst schnell alle Scheine zu sammeln und gute Hausarbeiten zu schreiben. Das allein macht natürlich wenig Freude, und es ist nicht wirklich motivierend. Aber wer sich klar macht, warum er das tut – vielleicht weil er das Studium erfolgreich abschließen, die bestmögliche Note erreichen und seinen Traumjob ergattern will – der kann sich leichter zum Lernen motivieren. Wenn man die Hausarbeiten und Scheine als kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel betrachtet, geht es leichter.

Gerade im Jura-Studium, das sich ja so lange hinzieht und sehr lernintensiv ist, geht die
Frage nach dem Sinn gerne verloren. Sich auf die ursprüngliche Intention zu besinnen, kann dann wieder sehr motivierend sein.

„Große Veränderungen überfordern uns“

LTO: Allerdings geht der Wunsch, Topanwalt zu werden, auch nicht immer in Erfüllung.

Schön: Wir wünschen uns meistens große Veränderungen – und überfordern uns damit. Wer sich im Januar 2016 sagt, er will innerhalb von zwei Jahren Partner werden, aber bislang gar nichts dafür unternommen hat, der wird sehr wahrscheinlich scheitern. Besser wäre es, sich kleinere, überschaubare Ziele zu setzen. Werden die erreicht, sollte man diese Erfolge auch feiern. Das motiviert für das nächste Ziel.

LTO: Was raten Sie denjenigen, denen es nicht gelingt, sich aufzuraffen?

Schön: Die meisten von uns bleiben gerne in unserer Komfortzone. Ich nenne es ‚das innere Wohnzimmer‘. Da ist es schön bequem, wir kennen alles um uns herum, es ist vertraut. Es passiert zwar nichts Tolles, und Neuerungen gibt es auch keine, aber wir gehen andererseits auch keine Risiken ein und drohen nicht zu scheitern.

Raus aus dem ‚inneren Wohnzimmer‘

Wer das ‚innere Wohnzimmer‘ verlassen will, sollte sich fragen: Was waren die großen, wirklich bedeutenden Dinge in meinem Leben? Und habe ich diese innerhalb oder außerhalb meiner Komfortzone erlebt? Wer ehrlich zu sich ist, wird merken, dass die bleibenden Erinnerungen fast immer außerhalb des ‚inneren Wohnzimmers‘ entstanden sind.

LTO: Einverstanden, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber wie motivieren wir uns, wenn wir scheitern?

Schön: Viele haben Angst, Fehler zu machen oder ihr Ziel nicht zu erreichen. Diese Enttäuschungen wollen wir natürlich lieber vermeiden. Man kann Niederlagen aber auch als wesentlichen Erfolgsfaktor betrachten. Wie ein Forscher, der durch das Scheitern eines Experiments lernt, wie etwas nicht funktioniert – um dadurch herauszufinden, wie es denn richtig geht. Ich glaube, dass alle wirklich erfolgreichen Menschen gerade durch ihr Scheitern zum Erfolg gelangt sind. Man muss nach den Niederlagen natürlich wieder aufstehen, das ist der Unterschied.

„Mach‘ was aus Deinem Leben“

LTO: Scheitern als Chance verstehen – das sagt sich natürlich leicht…

Schön: In unserer Gesellschaft ist Versagen und Scheitern negativ besetzt. Davon sollten wir uns frei machen. Niederlagen sind die einzige Möglichkeit, etwas zu lernen.

LTO: Wäre es eine Alternative, sich gar keine Ziele vorzunehmen?

Schön: Nein, ich denke nicht. Wir müssen uns klar machen: Das Leben ist endlich. Wir sollten uns deshalb fragen, ob wir es selbst gestalten wollen oder ob wir es zulassen, dass unser Leben durch äußere Faktoren bestimmt wird. Viele von uns lassen ihr Leben einfach
geschehen, anstatt es selbst in die Hand zu nehmen. Ich will niemandem Angst machen, wenn ich daran erinnere, dass wir nicht ewig leben. Es soll eher ein Appell sein: Mach‘ was draus!

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Gesund bleiben, auch wenn es stressig wird

Lange Arbeitstage, ständiger Termin- und Umsatzdruck: Anwälte haben einen anstrengenden Job. Warum es wichtig ist, auf die Gesundheit zu achten und mit welchen kleinen Schritten das gelingen kann, beleuchtet dieser Artikel.

Die Gesundheit ist eine der vier Säulen unseres Lebenshauses – neben dem Beruf, unseren sozialen Kontakten und dem Lebenssinn. Ohne Gesundheit würde dieses Lebenshaus also einstürzen oder zumindest instabil werden. Deswegen sollten wir auch im Berufsleben den Faktor Gesundheiternst nehmen. Das wird in der Leistungskultur vieler Großkanzleien allerdings häufig nicht so gesehen – und daran ändern auch die Rudermaschine im Büro oder der Fitnessraum in den Kanzleiräumen nichts.

Anwälte gehören, wie beispielsweise auch Ärzte, zu den gefährdeten Berufsgruppen, denn sie haben in der Regel eine hohe Arbeitsbelastung und sind vielen Stressoren ausgesetzt. Um die Leistungsfähigkeit zu erhalten, wird deshalb häufig zu Tabletten oder Alkohol gegriffen. Nicht zuletzt mit dem Einzug der Generation Y in die Kanzleien kehrt dort aber auch ein höheres Gesundheitsbewusstsein ein. Denn diese Gruppe legt Wert darauf, engagiert zu arbeiten und sich dennoch dabei wohl zu fühlen.

Auf erste Anzeichen achten

Wer im stressigen Alltag seine Gesundheit erhalten will, sollte auf kleine Anzeichen achten. Ein erstes Alarmsignal kann ein Ess- oder Trinkverhalten sein, das sich langsam verändert. Hat man tagsüber viel Stress, tendiert man dazu, sich abends „etwas zu gönnen“. Wer aber nicht mehr entspannen kann, ohne jeden Abend eine Flasche Wein zu trinken, oder wer plötzlich ständig Schokolade und Torte essen „muss“, der sollte sich überlegen, ob noch alles in Ordnung ist oder ob es an der Zeit wäre, gegenzusteuern.

Leitfragen, die man sich dabei stellen kann, sind beispielsweise: Was heißt Gesundheit für mich? Was brauche ich, um mich gesund zu fühlen? Woran erkenne ich, dass ich gesund bin? Um den Gesundheitszustand zu visualisieren, kann man wie bei einem Fieberthermometer mit Skalen arbeiten: Grün bedeutet, dass alles in Ordnung ist; gelb ist die Warnstufe und rot das Alarmsignal.

Besprechungskekse meiden, Kaffeekonsum reduzieren

Ernährung, Pausen, Bewegung – das sind die drei klassischen Faktoren, mit denen jeder einzelne seine Gesundheit erhalten kann. Dabeihilft es, sich altbekannte Tipps immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Wenn Sie auf Ihre Ernährung achten wollen, dann lassen Sie beispielsweise in Besprechungen den unvermeidlichen Keksteller links liegen. Warum sollte man bei Meetings nicht auch Fruchtriegel oder Obst auftischen? Reduzieren Sie auch Ihren Kaffeekonsum: Mehr als zwei bis vier Tassen pro Tag sollten es nicht sein. Wenn Sie Kaffee trinken, dann zelebrieren Sie es: Genießen Sie ihn etwa nachdem Sie einen Schriftsatz abgeschlossen oder drei Stunden hoch konzentriert gearbeitet haben. Trinken Sie Kaffee nicht nebenbei oder um den Durst zu stillen – dafür eignen sich Wasser oder Tee besser.

Regelmäßige Pausen

Achten Sie darauf, Pausen als Brücken in Ihren Alltag zu integrieren. Arbeiten Sie nicht durch, sondern machen Sie eine Mittagspause. Gehen Sie an die frische Luft und essen Sie etwas Leichtes. Vielleicht gehen Sie auch einmal ohne Kollegen raus, setzen sich in die Sonne und trinken gemütlich einen Kaffee.

Es muss aber nicht immer eine lange Pause sein – auch wenige Minuten zwischendurch reichen für eine kurze Entspannung. Schaffen Sie sich dazu störungsfreie Zonen: Schließen Sie die Tür zu Ihrem Büro und besinnen Sie sich kurz auf sich selbst. Oder treten Sie ans Fenster und schauen Sie hinaus, um den Blick zu weiten.

Doch auch lange Pausen sind wichtig: Machen Sie Ihre Urlaubsansprüche geltend! Nutzen Sie die freie Zeit aber dann auch dazu, sich zu regenerieren. Unternehmen Sie nicht eine Kulturreise nach der anderen, sondern lassen Sie einfach mal nur die Seele baumeln.

Nicht still sitzen

Bewegung ist im Gesundheits-Selbstmanagement wichtig, weil sie beim Stress-Abbau hilft. Wer konzentriert arbeitet, sitzt allerdings häufig für lange Zeit fast reglos am Schreibtisch. Unterbrechen Sie diese Zeiten und bewegen Sie sich bewusst, etwa indem Sie zum Drucker oder zur Kaffeemaschine gehen. Vielleicht lassen Sie sich an die kurzen Bewegungspausen auch erinnern: Fitness-Uhren beispielsweise schlagen Alarm, wenn man sich eine Stunde lang nicht bewegt hat. Generell gilt: Steigen Sie Treppen, vermeiden Sie den Aufzug. Nutzen Sie in Ihrem Büro möglichst einen Stehtisch und einen ergonomischen Schreibtischstuhl.

Überlegen Sie sich außerdem, wie Sie ein regelmäßiges Sportprogramm in den Alltag integrieren können. Gibt es in Ihrer Kanzlei eine Laufgruppe oder eine Kooperation mit einem Fitness-Studio in der Nähe? Um den inneren Schweinehund zu überwinden, könnten Sie einer Sportgruppe beitreten oder selbst eine gründen. Denn wenn man sich mit Kollegen oder Freunden verabredet, ist man in der Pflicht. Tragen Sie sich Ihr Sportprogramm auch als festen Termin in den Kalender ein.

Es sind viele kleine Stellschrauben, an denen jeder drehen kann, der seine Gesundheit erhalten will. Das erfordert sicherlich ein hohes Maß an Selbstdisziplin – aber das sollte es uns im Eigeninteresse Wert sein.

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Sechs Tipps für einen guten Berufsstart

Die ersten 100 Tage in der neuen Kanzlei

Wenn ein Politiker ein neues Amt antritt, gilt für ihn die 100-Tage-Regel. Innerhalb dieser Zeit arbeitet er sich ein und weist erste Erfolge vor. Auch Anwälte sollten die 100-Tage-Frist beim Start an einem neuen Arbeitsplatz gut nutzen.

Der erste Eindruck entscheidet. Und zwar darüber, ob der Junganwalt und die Junganwältin in der Kanzlei die Probezeit überstehen und Karriere machen werden – oder eben nicht. „Man braucht ungefähr drei Monate, um sich an einem neuen Arbeitsplatz zu orientieren“. Meine Empfehlung laute: „Betrachten Sie diese Zeit wie ein Zirkeltraining, bei dem man von Gerät zu Gerät geht. Finden Sie für sich heraus: Wie lauten die Spielregeln in der Kanzlei? Und passt das überhaupt zu mir? Setzen Sie dazu den Außenblick, den Sie als Neuling noch auf die Kanzlei haben, reflektorisch ein.“ Sechs Aspekte sollten Sie dabei beachten:

Klären Sie die fachlichen Anforderungen, die an Sie gestellt werden und beginnen Sie damit, Wissenslücken zu schließen. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie nach den ersten drei Monaten perfekt eingearbeitet sind. Man geht davon aus, dass eine fachliche Einarbeitung mindestens sechs bis zwölf Monate dauert. Ein häufiger Anfängerfehler: Neue Mitarbeiter konzentrieren sich in den ersten Monaten oft ausschließlich auf das Fachliche. Dabei ist es nur einer von insgesamt sechs Aspekten, die den erfolgreichen Einstieg möglich machen. Die anderen fünf Punkte sind genauso wichtig.

Lernen Sie die Kanzleikultur kennen – sowohl in der Praxisgruppe als auch in der Gesamtkanzlei. Schauen Sie sich zum Beispiel an, welche Regeln gelten und wie der Umgang untereinander ist. Achten Sie darauf, wie kommuniziert wird. Wie geht man miteinander und mit den Mandanten um? Wie werden Aufgaben verteilt und in welcher Art und Weise erfolgt eine Übergabe? In welcher Sprache wird miteinander kommuniziert und inwieweit ist auch das Persönliche wichtig? Dies alles sind Fragen, die Sie klären sollten.

Finden Sie auch heraus, welche Arbeits- und Pausenregelungen es gibt, wie üblich das Arbeiten im Home Office ist und wie die Abläufe sind, wenn Weiterbildungsseminare gebucht werden sollen. Halten Sie sich an diese Regeln, sofern Sie sich nicht völlig verbiegen müssen.

Vor allem in den ersten Monaten kann mangelnde Kommunikation zwischen Associate und Partner zu Missverständnissen und Fehlern bei der Arbeit führen. Man glaubt, man hat eine Anweisung verstanden, aber in Wahrheit wollte der Partner etwas völlig anderen. Gehen Sie deshalb ins Detail und fragen Sie genau nach: Was habe ich verstanden und ist es auch das, was der Partner unter seinem Arbeitsauftrag versteht, wenn er zum Beispiel von „selbstständig arbeiten“ spricht? Klären Sie gemeinsam die Definition solcher Begriffe.

Machen Sie sich bekannt, nicht nur innerhalb Ihrer eigenen Praxisgruppe, sondern in der gesamten Kanzlei: Bei den Partnern, im Management und bei den Business Services. Finden Sie heraus, wo die Alphatiere sitzen und schließen Sie sich an den Flurfunk an.

Nehmen Sie dazu ein Organigramm der Kanzlei und markieren sie die Meinungsbildner und Partner mit einem besonderen Status, also etwa Partner, die in den Gremien der Kanzlei mitarbeiten. Wenn es der Kanzleikultur entspricht, können Sie auch proaktiv den Kontakt aufnehmen, zum Beispiel an die Bürotür eines Partnersklopfen und sich kurz vorstellen.

Klären Sie für sich die Frage: Wie will ich in der Kanzlei wahrgenommen werden? Finden Sie dazu zunächst heraus, welcher Typ Mensch gefördert wird, wer bleibt und wer geht, sagt Carmen Schön. Dann überlegen Sie, welche Rolle Sie besetzen möchten.

Wer zum Beispiel permanent Verbesserungsvorschläge macht und Abläufe kritisiert, könnte  irgendwann nur noch als Überbringer schlechter Nachrichten wahrgenommen werden.

Es kann hilfreich sein, die Geschichte einer Praxisgruppe zu erforschen, denn manchmal schlummern ungelöste Konflikte. Finden Sie heraus: Wer war vor mir da? Was ist aus den Menschen geworden? Wer macht Karriere und wer nicht? Und vor allem: Warum ist das so?

Wenn Sie beispielsweise mitbekommen, dass Ihr Vorgänger besonders aufmüpfig war, dann sollten sich in den ersten Monaten lieber etwas mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen zurückhalten. So verhindern Sie, dass Sie zu unrecht schnell als Querulant abgestempelt werden.

Zu guter Letzt: „Probezeit“ bedeutet, dass beide Seiten entscheiden, ob man zusammen passt – nicht nur der Arbeitgeber. Wenn Sie zum Schluss kommen, dass Sie sich in der Kanzlei nicht wohlfühlen, dann werten Sie das nicht allein als Versagen. Sondern überlegen Sie, welche Konsequenzen Sie daraus ziehen wollen.

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Das Bewerbungstelefonat

Wenn Sie nicht auf einer Jobmesse den ersten Kontakt zu einer Kanzlei hergestellt haben, die Sie als potentiellen Arbeitgeber definiert haben, dann gilt es, dieses auf eine andere Art und Weise zu tun.

Zunächst ein Telefonat führen

Bevor Sie Unterlagen heraus senden, würde ich Ihnen immer empfehlen, zunächst ein Telefonat mit der dort zuständigen Personalabteilung zu führen. Der Grund dafür ist ganz einfach:

Sie hinterlassen beim Telefonat einen persönlicheren Eindruck als beim Versenden einer E-Mail oder der Zusendung der Unterlagen der Post. Weiter haben Sie im Telefonat die Möglichkeit, sich noch einmal genau über die Voraussetzungen der Stelle zu erkundigen und eventuell nach den Unterlagen zu fragen, die Sie versenden möchten.

In dem Telefonat sollten Sie aber keine Standardfragen stellen, damit zeigen Sie sich in keinem gutes Licht. Das die Bewerberunterlagen immer das erste und zweite Staatsexamen enthalten sollten, ergibt sich von selbst und muss nicht noch einmal erfragt werden.

Wie genau aber sollte nun das erste Bewerbungstelefonat aussehen? Zunächst hängt es davon ab, ob Sie sich in der Kanzlei initiativ bewerben oder auf eine konkrete Stellenanzeige. Zuvor aber einige grundsätzliche Regeln zum ersten Telefonat.

Sie sollten das erste Telefonat immer gründlich vorbereiten. Dazu gehören folgende Punkte:

  • Wen will ich sprechen? Wer ist der richtige Ansprechpartner?
  • Wie lautet mein Einleitungssatz?
  • Was genau will ich erfragen?
  • Wie verabschiede ich mich?
  • Meine Wirkungsweise am Telefon

Sinnvoll ist es, dass Sie sich für das erste Telefonat einen kurzen Telefonleitfaden anfertigen. Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift und schreiben Sie sich zu den einzelnen oben genannten Punkten einige Stickworte auf. Zum Beispiel:

Wen will ich sprechen? Wer ist der richtige Ansprechpartner?

Richtiger Ansprechpartner wird in den meisten Fällen der Leiter des Personalbereiches bzw. Der Verantwortliche für den Bereich Recruitment sein.

Wie lautet mein Einleitungssatz?

Ihr erster Satz könnte folgendermaßen lauten:

„Guten Tag, mein Name ist ……..,. Ich bin gerade mit meinem Staatsexamen fertig (alternativ: ich befinde mich gerade in der letzten Station meines Referendariats) und möchte mich gerne bei Ihnen als Rechtsanwalt bewerben. An wen in Ihrer Kanzlei darf ich mich wenden?“

Was genau will ich erfragen?

Wie bereits erwähnt, sollten Sie keine Fragen stellen, die sich von selbst beantworten.

Möglich Fragen sind durchaus aber:

  • Welche Unterlagen (neben den beiden Staatsexamina) darf ich Ihnen zusenden?
  • Auf welchem Wege soll ich Ihnen die Unterlagen zusenden (online oder per Post)?
  • Zu Händen welcher Person?
  • Darf ich mich nach Zusendung der Unterlagen bei Ihnen noch einmal melden?
  • Wie läuft bei Ihnen der interne Auswahlprozess ab und mit welcher Wartezeit muss ich ungefähr rechnen?
  • Gibt es eine Kanzleipräsentation, die Sie mir schicken könnten (nur dann erfragen, wenn diese Präsentation nicht zum download auf der Website bereit steht).

Achten Sie darauf, dass sich Ihre Fragen nicht mit den Informationen überschneiden, die Ihnen schon auf der Karriereseite des Internets der Rechtsanwaltskanzlei oder der Stellenanzeige gegeben wurde.

Wie verabschiede ich mich richtig?

Wenn Sie am Ende des Telefonates angekommen sind, sollten Sie nicht vergessen, nach der E-Mail Adresse Ihres Ansprechpartners zu fragen. Zumindest dann, wenn  Sie die Unterlagen online versenden möchten.

Buchstabieren Sie hierzu den Namen des Ansprechpartners und vergewissern Sie sich, dass Sie sich die richtige Durchwahl (Telefonnummer) zum Nachtelefonieren notiert haben.

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