In einem meiner Führungstrainings für Anwälte und Anwältinnen hörte ich diesen Satz, den eine Anwältin von ihrem Partner „mit auf den Weg bekam“. Sie soll sich künftig mehr um das Team kümmern – weil sie einfach so nett ist.

Gemeinsam stellten wir uns die Fragen, ob „Nettigkeit“ eine Person qualifiziert, Führungsaufgaben zu übernehmen. Diese Frage ist natürlich nicht ernst gemeint. Natürlich ist es für die Übernahme von Führung sinnvoll, eine gewisse Empathie und Freundlichkeit zu leben. Ohne diese wird es sicher schwer, Menschen für sich und die Aufgaben zu gewinnen. Aber zu einer guten Führung gehört natürlich viel mehr, als nett zu sein.

Kurz gesagt, eine gute Führungskraft ist in der Lage, eine positive, produktive und harmonische Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich die Teammitglieder wertgeschätzt und motiviert fühlen.

Dazu gehört, eine klare Vision zu haben und diese an das Team kommunizieren. Ziele zu setzen und sicherstellen, dass das Team versteht, wie ihre Arbeit zu diesen Zielen beiträgt. Effektiv und klar zu kommunizieren, zuhören können und in der Lage sein, sowohl positives Feedback als auch konstruktive Kritik zu geben.

Gefühle und Bedürfnisse der Teammitglieder verstehen und darauf eingehen können. Und in der Lage sein. fundierte Entscheidungen zu treffen. Und natürlich ist es auch wichtig, ehrlich, vertrauenswürdig und authentisch zu sein und Werte vorzuleben, die eine Kultur der Transparenz und Fairness fördern.

Auch sollten Konflikte im Team frühzeitig erkannt und konstruktiv gelöst und effektiv mit der eigenen Zeit umgegangen werden. Aufgaben sollten wenn möglich delegiert werden, um das Vertrauen in die Fähigkeiten der Teammitglieder zu stärken.

„Nett sein“ ist also ein guter Anfang – reicht aber für eine gute Führung nicht aus. Wenn auch Sie Ihre Führungsqualitäten optimieren möchten, dann melden Sie sich gerne bei mir.